Unerwartete Begegnung
Vertreter des örtlichen Gemeinderates haben ihre interne Sitzung in unserer „Knechtskammer“ abgeschlossen und lassen den Abend nun an der Theke bei einem Bierchen ausklingen. Die jungen Leute, die am Tisch hinter ihnen gerade noch lebhaft diskutiert haben, werden plötzlich still und senken die Köpfe. Auf die erstaunte Frage, was die denn da wohl machen, ist die Wirtin gefragt und erklärt:
„Die Jugendgruppe der Kirchengemeinde bietet nächste Woche eine Veranstaltung in der Scheune an und nun schließen sie ihre Planung mit einem Gebet ab …“
Die Politiker sind offensichtlich beeindruckt, atmen tief durch und wenden sich wieder ihren Gläsern zu.
„Finde ich gut“, murmelt einer von ihnen …
Vom Café auf die Bühne
In der Scheune treffen sich viele verschiedene Leute, die sonst so vielleicht nicht ins Gespräch kommen würden … So auch der Kirchenmusiker und Kantor, der nicht nur Orgel spielt, sondern auch mit großer Experimentierfreude komponiert und arrangiert, und der begeisterte Freizeit-Schlagersänger, der zwar keine Noten lesen kann, aber ein über ein sehr gutes musikalisches Gehör und eine beeindruckende Stimme verfügt.
Ein Gedanke nimmt Gestalt an: „Ich hätte ja mal Lust…“ Nach dem ersten Kontakt folgt ein weiteres vorsichtiges Herantasten, die Idee nimmt Fahrt auf, zwei weitere Bandmitglieder sind schnell gefunden. Die Scheune bietet das Forum für die ersten kleinen wunderbaren Jazz-Konzerte. Für ihren dritten Auftritt braucht die Gruppe dann schon den großen Saal des nahe gelegenen Gasthauses …